1872
25. Februar: Verlobungstag von Anna Schulz und Friedrich
Blass, Editha Klipsteins Eltern
1873
16. April: Hochzeit von Anna Schulz und Friedrich Blass
in Magdeburg
1880
13. November: Anna Dorothea Editha Klipstein wird als zweite
von drei Töchtern des Altphilologen Friedrich Wilhelm
Blass und seiner Ehefrau Anna, geb. Schulz, in Kiel geboren
1880-1892
Kiel; zunächst Wohnung in der Dammstraße; dann
Umzug in ein neuerbautes eigenes Haus, Niemansweg 49 (im
Zweiten Weltkrieg durch Bomben zerstört).
im Nachlass erhalten: diverse Erinnerungen an die Kindheit
in Kiel und Magdeburg, dem Heimatort der Mutter, wo zumeist
die Sommerferien verbracht wurden
Schulunterricht bei Frl. Meyer auf dem Blocksberg und zusammen
mit der Schwester Magdalena bei Frl. Hartmeyer, die später
Äbtissin wurde; Höhere-Töchter-Schule von
Plümer
1892
Versetzung des Vaters nach Halle/Saale; die junge Editha
Blass besucht die Biedermannsche Schule; Wohnung am Paradeplatz,
heute Friedemann-Bach-Platz gegenüber der Moritzburg
(Kunstmuseum)
1894
Halle/Saale; Umzug in die Wiesenstraße, spätere
Lafontainestraße 17, in das Leutertsche Haus (Leutert:
bedeutender Industrieller, der seine Fabrik von Halle ins
Rheinland verlegte und dessen Villa daher frei wurde, Leutert
ist übrigens der Vater des Mediziners Leutert, der
später in Gießen die Gießener Villa Leutert
bewohnte; Editha Klipstein hat daher beide Villen Leutert
gekannt).
Die Jugendfreundin Elsa Weise wohnt nur einen Katzensprung
von dem neuen Blass'schen Domizil in der Lafontainestr.
17 entfernt, nämlich in der Händelstr. 16 (Villa
Weise).
Carl Robert, Kollege des Vaters, wohnt ebenfalls in der
Nachbarschaft (Lafontainestr. 18); seine Tochter Helena
gehört ebenso wie Ilse Erdmann, die Tochter des Philosophen
Benno Erdmann, zum engeren Freundeskreis von Magdalena und
Editha Blass.
Jubiläumsfeier der Universität Halle; John Pentland
Mahaffy aus Dublin, von der Universität Halle als Ehrengast
eingeladen, wohnt mit seiner Familie im Elternhaus von Editha
Klipstein
1895
Schulentlassung; Konfirmation "bei dem altehrwürdigen"
Pastor Heinrich Hoffmann in der Laurentiuskirche;
Während einer Reise nach Frankfurt/Main Besichtigung
des Goethehauses: "Als vierzehnjähriges Kind besuchte
ich Frankfurt zum ersten Mal, kam damals aus weiter Ferne,
[
]. Ich sah zum ersten Mal das Goethehaus, heilige
Schauer im Herzen'[
]". Quelle: Einige persönliche
Erinnerungen an Frankfurt (1949), S.4
1895-1896
von Herbst 1895 an (bis Ostern 1896) im Mädchenpensionat
bei Frau Gen. Sup. Gess in Wernigerode im Harz
(Erinnerungen an Jungmädchenzeit in Wernigerode in
dem Tagebuch September 1951 bis Dezember 1951' im
Editha-Klipstein-Archiv Frankfurt am Main)
1896
noch bis Ostern Pensionatszeit in Wernigerode; danach Rückkehr
ins Elternhaus in Halle/Saale
1897
Zeichen- und Malunterricht, gemeinsam mit der Jugendfreundin
Elsa Weise, im Atelier der Max-Klinger-Schülerin Margarethe
von Brauchitsch (1865-1957) in Halle; ihre Spezialität
zu dieser Zeit: prärafaelitische Ölgemälde
und ornamentale Jugendstilzeichnungen.
Beginn der Bekanntschaft mit Frau Pastor Kühn, der
Tochter des Berliner Philosophen Adolf Friedrich Trendelenburg;
"lernte Frau P.K. kennen" (Aus tabellarischem
Lebenslauf in Tb. 1906-1914); gemeint ist die jung verwitwete
Pastorengattin Emma Charlotte Kühn, geb. Trendelenburg.
Sie wird ihren Lebensabend später in Tübingen
verbringen. Die bis zum Tod von Frau Kühn anhaltende
Freundschaft wird von Editha Klipstein als "erste Liebe
zu einer älteren Frau" bezeichnet. Sie ist das
Vorbild für die Hauptfigur des Romans Anna Linde.
1898
Zeichenunterricht im Schülerinnen-Atelier von Margarethe
von Brauchitsch in Halle/Saale
Auf der Insel Rügen entsteht das Gedicht "Wellen"
Sommerfrische in Detmold, wo Editha Blass den beliebten
Porträtmaler Stockmeier kennenlernt und ihn bewegt,
nach Halle zu kommen, um in der prosperierenden gehobenen
Bürgerschicht der Stadt zahlreiche Porträt-Aufträge
auszuführen
1898/1899
Editha Blass nimmt an sogenannten "englischen Nachmittagen"
teil, die wohl zur Vorbereitung auf die bevorstehende Englandreise
dienen. Ein wesentlicher Bestandteil dieser Veranstaltungen
ist die intensive Lektüre englischer Literatur in der
Originalsprache. Veranstaltet werden die Nachmittage von
Emma Charlotte Kühn (Frau Pastor Kühn), die von
Editha Blass schwärmerisch verehrt wird. Überliefert
ist die ausgiebige Durcharbeitung von Shakespeares Hamlet',
den sie, wie ihre Schwester Magdalena schreibt, danach fast
auswendig habe aufsagen können.
1899
Anfang des Jahres erster Aufenthalt in Berlin
März/April: Friedrich Blass mit seinen Töchtern
Magdalena und Editha auf Englandreise (Stationen: Detmold,
Osnabrück, Utrecht, Cambridge, Bangor, Dublin, Oxford,
London). Bekanntschaft mit zahlreichen Gelehrten und deren
Familien in den besuchten Städten (Herwerden, Harris,
Lewis, Gibson, Arnold, Mahaffy, Grenfell, Hunt).
Zur selben Zeit: Tod von Benno Erdmanns erster Ehefrau in
Bonn, die zum engen Freundeskreis der Familie zählte.
Sommer 1899: Auf Veranlassung von Friedrich Blass erhält
Agnes S. Lewis aus Cambridge die Ehrendoktorwürde der
Universität Halle; Oktober/November: zweiter Englandaufenthalt;
Entstehung der Porträts von Agnes S. Lewis und Margaret
Gibson in Castlebrae, Cambridge. Bekanntschaft u.a. mit
dem schottischen Dichter Ian Maclaren
November: Editha allein in London, um Einkäufe zu erledigen.
Dezember und wohl auch noch im Folgejahr: Verfertigung des
Englandreisebuchs aus Tagebucheintragungen, Briefen, Skizzen
u. anderen während der ersten Englandreise gesammelten
Materialien.
1900
Gedicht "Landschaft von Ruisdael"
März: Friedrich Blass hält in Berlin einen Vortrag
über den Fall Weingart (Amtsenthebung eines protestantischen
Pfarrers in Osnabrück); einige Tage darauf trifft Mahaffy
in Berlin mit Blass zusammen, und zwar anlässlich der
Jubiläumsfeier der preußischen Akademie der Wissenschaften,
bei der Mahaffy und Blass als Mitglieder aufgenommen werden.
Editha Blass ist während des genannten Vortrags von
Friedrich Blass und auf der Akademiefeier ebenfalls anwesend.
Sie begegnet bei dieser Gelegenheitheit dem Polarforscher
Fridtjof Nansen, der Ehrengast der Akademiefeier ist.
Mai: dritter Englandaufenthalt zusammen mit der Schwester
Magdalena und unter der Obhut des Theologen Carl Clemen.
Es existiert eine Photographie, die Magdalena und Editha
Blass bei den Bootsrennen in Cambridge im Mai 1900 zeigt,
sowie eine von Editha Blass verfertigte Farbskizze einer
Burganlage in Wales, auf der Rückseite vermerkt: "Wales
1900".
1901-1902
zweiter Berlin-Aufenthalt; Malunterricht bei ihrem Onkel
Prof. Reinhold Lepsius und dessen Frau Sabine; später
in der Malklasse von Lovis Corinth; Bekanntschaft mit den
Malerinnen Aga Gräfin vom Hagen und Mathilde Vollmoeller;
auf den Salonabenden im Hause Lepsius Begegnungen mit Stefan
George, Simmel und Gundolf; Beginn der Freundschaft mit
Gertrud Kantorowicz
1901
Aufenthalt in Lohme auf Rügen
Oktober/November: Paul Cassirer stellt Renoir in Berlin
aus; das Erlebnis der Ausstellung weckt in Editha Blass
und Elsa Weise den starken Wunsch, nach Paris zu gehen,
um im Welt-Zentrum der künstlerischen Avantgarde ihre
Malstudien zu vervollkommnen.
1903
März/April 1903: Reise mit dem Vater und der Schwester
Magdalena nach Italien auf einen Kongress in Rom, dann Sizilien
(Taormina/Ätna), Neapel und Venedig, Ravenna, Florenz,
Monte Cassino [über die Reihenfolge, in der diese Orte
besucht werden, macht Editha Klipstein unterschiedliche
Angeben; sicher ist lediglich, dass Neapel von Sizilien
aus besucht wurde.]
Quelle: Briefe an Ilse Erdmann aus München 1915: "Rilke
fragte, ob ich auch Italien kenne, und ich beklagte, auf
unserer italienischen Reise - noch mit meinem Vater zusammen
-, erstens zu jung gewesen zu sein, und zweitens hätten
wir, auf dieser Einladung zum römischen Kongress, in
ganz Italien nichts wie deutsche Bekannte getroffen. Das
Schönste sei eigentlich Sizilien gewesen, wohin wir
schließlich flohen, um allein zu sein -. Und allerdings
Venedig!"
13. April 1903: Ankunft in Neapel mit dem Nachtschiff von
Sizilien. Exakt am Todestag des Philosophen Giovanni Bovio;
im hohen Alter wird Editha Klipstein die Reaktion der Neapolitaner
auf die Todesnachricht Bovios mit der Reaktion der Laubacher
auf die Meldung vom Tode Felix Klipsteins vergleichen.
Der Papyrologe Bernard S. Grenfell aus Oxford, einer der
Gastgeber während der Englandreise 1899, als Redner
auf dem 47. deutschen Philologentag zu Gast in Halle
1904
30. Oktober: Paris zwanzigster Todestag von Marie Bashkirtseff
Editha Blass, eine profunde Kennerin der Bashkirtseff-Tagebücher,
nimmt an den Gedächtnisfeierlichkeiten auf dem Friedhof
Pierre Lachaise teil und stellt sich anschließend
der alten Mutter Bashkirtseff vor. Die Begegnung wird 1935
eingearbeitet in Editha Klipsteins Essay über Marie
Bashkirtseff.
November 1904. Mit Elsa Weise in Paris, wohnt im Haus von
Aga Gräfin vom Hagen am Place d'Enfer. Unterbrechung
des Paris-Aufenthalts, um mit dem Vater nach England zu
reisen.
November1904 vierte Englandreise, Wiederbegegnung mit den
Zwillingsschwestern Agnes Smith-Lewis und Margaret Dunlop-Gibson
in Castlebrae, Cambridge.
Während Editha Blass sich in England aufhält,
unternimmt die Freundin Elsa Weise eine Reise nach Rom [erhalten
hat sich ein nachgerade als Liebeserklärung zu bezeichnender
Brief von Elsa Weise an Editha Blass].
1905
die ganze Familie Blass in der Schweiz
ab Herbst zusammen mit Elsa Weise in Paris; Malunterricht
bei Castelucho auf der Akademie Colarossi in Paris, zusammen
mit Elsa Weise und Gräfin Aga vom Hagen; Alfred Kerr,
der um Elsa Weise wirbt, besucht die jungen Künstlerinnen
in ihrem Pariser Atelier. Er bewegt Editha Blass, sich intensiv
mit Flaubert zu befassen.
Eine Postkarte aus Paris an ihre Schwester Änne in
Halle enthält den Vermerk, dass Editha Blass demnächst
über Marie Bashkirtseff schreiben werde; vor dem Spiegel
in ihrer Pariser Wohnung hat sie ein Porträt von Marie
Bashkirtseff aufgestellt; eine Bildkarte aus Paris von Editha
Blass an ihre Schwester Magdalena ("Frau Dr. Reinhold")
in Marburg/Lahn (Poststempel 7.10.1905) zeigt das Bildmotiv
"Le Meeting" von Marie Bashkirtseff.
Während des Aufenthalts in Paris: Wiedersehen mit den
Zwillingsschwestern Agnes Lewis und Margaret Gibson nach
einer ihrer Orientreisen; Quelle: Zwillingsschwesternaufsatz
von 1934.
1906
In Berlin leitet Editha Klipsteins Onkel Reinhold Lepsius,
in dessen Haus sie gelebt und der ihr Unterricht im Malen
erteilt hat, zusammen mit Lovis Corinth, Max Liebermann,
August Gaul, Fritz Klimsch, Paul Cassirer u.a. die elfte
Ausstellung der Berliner Secession 1906.
28. April: Freitod von Magdalena Reinhold (Editha Klipsteins
Schwester "Nena") in Bonn; unter den Trauergästen
auch Benno Erdmann. Während der Beerdigung erhebt Editha
Blass heftige Vorwürfe gegen ihren Vater, dem sie eine
Mitschuld an dem Tod ihrer Schwester zuschreibt.
Gleichzeitig beginnt eine Liebesfreundschaft mit dem Hallenser
Theologen Bechtel, der ihr ein Bündel Liebesbriefe
schreibt (das Editha Klipstein später in Laubach ihrer
Freundin Ilse Erdmann zu lesen geben wird).
Sommeraufenthalt in Masserberg
im Herbst Reise mit dem Vater nach Südfrankreich und
Kastilien (Orange, Pont du Gard, Nimes, Arles, Avignon,
Carcassone, Pau, Lourdes, Bayonne, S. Sebastian, Burgos,
Madrid). Vgl. "Gestern und Heute" S. 75 und 88;
erwähnt S. 88: ein Gespräch mit dem Vater über
Römer und Kelten an einem Abend in Sete. Vgl. auch
den autobiographischen Exkurs über die Frauen von Arles
im Flaubert-Aufsatz von 1947. Editha Blass hatte bereits
im Frühsommer zusammen mit Elsa Weise nach Madrid gehen
wollen, aber der Vater hatte auf einer gemeinsamen Reise
im Herbst bestanden. Editha Blass, die dies anfangs als
Zwang empfand, war hinterher froh, mit ihrem Vater gereist
zu sein, insbesondere da es dabei zu einer versöhnenden
Aussprache zwischen Vater und Tochter kam.
In Madrid bewegen sich Vater und Tochter Blass im Kreis
der Pastorenfamilie Fliedner und der von ihnen begründeten
neuen protestantischen Gemeinde in der spanischen Hauptstadt.
Begegnung mit Johannes von Bülow, der vergeblich um
Editha Blass wirbt. Während Friedrich Blass über
Barcelona den Heimweg antritt, scheint ihr ungeteiltes Interesse
dem Kopieren von Velasquez' "Spinnerinnen" im
Prado zu gelten. Der Erlös aus dem Ankauf der Kopie
durch den Hallenser Kunsthistoriker Adolf Goldschmidt (in
der Ankaufkommission sitzt auch der Vater von Elsa Weise)
für das Museum in Halle wird Editha Blass einen zweiten
Madrid-Aufenthalt (1908) ermöglichen.
1907
Parisaufenthalt "in meinem scheusslichen Atelier in
der rue Froide-reaux"
März: Teilnahme an der Ausstellung im Salon des Independants
in Paris; neben Georges Braques und Henri Matisse u.a.
5. März: Mitten in die Salonausstellung platzt die
Nachricht vom plötzlichen und unerwarteten Tod des
Vaters Friedrich W. Blass in Halle. Mahaffy verfasst einen
Nachruf auf Friedrich Blass für verschiedene englische
Zeitungen und Zeitschriften.
Editha Blass reist mit dem Zug von Paris nach Halle, um
an der Beerdigung ihres Vaters teizunehmen. Die Erinnerung
an die Nachtfahrt mit dem Zug wird später Eingang in
den Roman Anna Linde finden.
November: Ausstellung im Halleschen Kunstverein
Tod von Ian Maclaren, der mit Editha Blass zusammen im Herbst
1899 auf Castlebrae in Cambridge Gast von Agnes Smith und
Margaret Gibson war.
Ein Bild Editha Klipsteins mit dem Titel SEGOVIA 1907 verweist
auf einen Aufenthalt in Segovia für dieses Jahr, der
allerdings mit keiner weiteren Quelle nachzuweisen ist.
1908
Februar: Abend mit Stefan George in Berlin im Hause von
Reinhold und Sabine Lepsius, Bekanntschaft mit Marie von
Bunsen.
3. März 1908: Editha Blass porträtiert Friedrich
Gundolf in Berlin
Frühsommer: Aufenthalt in Paris, von dort aus längere
Reise nach Madrid, Kopien nach Velasquez im Prado;
erste Begegnung mit Felix Klipstein
8. Juni (Pfingsten): mit Felix Klipstein in San Isidro
21. Juni: Castelucho kommt mit einer Schar Schüler
aus Paris nach Madrid.
Auf einer Zugfahrt nach Segovia macht Felix Klipstein Editha
Blass einen Heiratsantrag. Bald darauf Verlobung mit Felix
Klipstein in Madrid; Bekanntschaft mit Julius Meier-Graefe
und Leo von König; letzterer übernimmt das von
Editha Blass gemietete Zimmer gegenüber dem Prado,
als diese nach Halle reist, um dort die Hochzeitsvorkehrungen
zu treffen. Felix Klipstein reist unterdessen mit Meier-Graefe
und von König auf den Spuren Goyas und El Grecos durch
Kastilien.
1. August 1908: Zusammentreffen mit Elsa Weise in Nantes
zwischen August und November 1908 Editha Blass bei der Mutter
in Halle; Felix Klipstein kommt nach einem Abstecher zu
seinem Geburtsort Gent ebenfalls nach Halle, um sich der
Mutter von Editha Blass vorzustellen und den Hallenser Freundeskreis
seiner zukünftigen Ehefrau kennenzulernen.
Noch vor November: Editha und Felix reisen nach Berlin;
Besuche bei Sabine und Reinhold Lepsius und dem inzwischen
nach Berlin zurückgekehrten Leo von König.
1909
17. März: Editha Blass und Felix Klipstein schließen
die Ehe in Halle; der Polterabend findet aus Platzgründen
in der Villa der befreundeten Familie von Blume statt; unter
den Hochzeitsgästen Felix Klipsteins Jugendfreund Eugène
Jacob aus Tournai. Als Ehegeschenk von Tante Sophie Klipstein
erhält das Paar den sogenannten "Kriegerturm"
in Laubach/Oberhessen.
Nach der Hochzeit Reise von Halle aus nach Berlin, Besuch
bei Leo von König sowie des Sechstagerennens. Von dort
über Paris nach Madrid.
Editha und Felix verbringen mehrere Monate in Spanien. Sie
wohnen in Segovia in der Canonja vieja, d.i. alte Kanonie,
im ehemaligen Haus der Domherren. Bekanntschaft mit der
Familie des Künstlers Daniel Zuloaga; gemeinsame Lektüre
des Don Quixote im spanischen Original mit dem Capitano,
späteren Oberst, Lorenzo de la Madrid (der sie viele
Jahre später in Laubach besuchen wird); Felix Klipsteins
Bruder August gesellt sich von Paris aus dazu, um seine
Doktorarbeit (über Greco) in Segovia abzuschließen.
Ignacio Zuloaga und die Opern-Primadonna Lucienne Bréval
kommen mit Begleitertross aus Paris. Zuloaga malt die Bréval
als Carmen.
Ausflug nach Rio Frio. Quelle: Brief an Ilse Erdmann 1915:
"Ich frischte, zu meinem Vergnügen, das Bild wieder
auf, - wie wir an einem herrlichen Sommernachmittag mit
den Zuloagamädchen zurückgekommen waren, im Wagen,
von Rio Frio, immer entlang am majestätischen Gebirge
der Mujer muerta, - und wie der Wagen nur so gejagt war,
und die jungen Offiziere von Rio Frio auf ihren Pferden
uns rechts und links begleitet hatten, die Zweige unterwegs
von den Blütenbäumen gerissen und uns ganz damit
bedeckt hatten. Ja - da war man jung und hatte ausserdem
die herrliche alte Welt vor Augen. Was für reiche Tage
des Glücks."
Die Erinnerung an die Zeit in Segovia wird für Editha
später geradezu zur Chiffre eines unverstellten, kunsterfüllten
Lebens. Die Erlebnisse finden ihren Niederschlag in dem
Roman Anna Linde und in der Novelle Das Hotel in Kastilien.
28. Oktober: Abschied von Segovia; kurze Zeit darauf auf
dem Salon d'Autonne in Paris; Felix Klipstein kritisiert
im Beisein von Elsa Weise ihre dort ausgestellten Bilder;
im Zwiespalt zwischen Freundin und Ehemann ergreift Editha
die Partei des letzteren.
Besuch mit Felix Klipstein bei Emile Bernard, dem Freund
und Briefpartner van Goghs in der rue Jean Cocteau, mit
Hilfe eines Empfehlungsbriefs von Zuloaga. (Ebenso wie Felix
Klipstein hatte sich Bernard in seinen späteren Jahren
vom Impressionismus abgewendet und seine Aufmerksamkeit
auf die älteren europäischen Kulturen gerichtet.)
Von einem Empfehlungsschreiben Zuloagas an Rodin macht Felix
Klipstein, zum großen Bedauern Editha Klipsteins,
keinen Gebrauch.
November 1909: Ausstellung im Halleschen Kunstverein. Laut
einem Tagebucheintrag aus dieser Zeit scheint Felix Klipstein
nicht sehr begeistert von den künstlerischen Leistungen
seiner Frau gewesen zu sein. ("F. steht meiner Malerei
kalt gegenüber")
8. November 1909: Das Künstlerehepaar Editha und Felix
Klipstein siedelt nach Laubach in Oberhessen über.
1910
Intensive Beschäftigung Editha Klipsteins mit Flaubert
Mai: Anna und Änne Blass (Mutter und jüngere Schwester
von Editha Klipstein) helfen bei der Einrichtung der Wohnung
im "Klipsteinturm" in Laubach.
Über Pfingsten Reise des Ehepaares Klipstein mit der
Schwester Änne Blass nach Brüssel, von wo aus
Felix Klipstein nach Tournai weiterreist.
Juli: Editha Klipstein mit der jüngeren Schwester Änne
in Paris. Erwerb eines Courbet. In Paris auch Wiederbegegnung
und Versöhnung mit Elsa Weise, ohne dass freilich die
Beziehung auf der ursprünglichen Ebene fortgesetzt
werden wird.
1911
Le Corbusier, Studienfreund von August Klipstein, zu Besuch
bei den Klipsteins in Laubach, entwirft erste Pläne
zu einem Haus mit Atelier für das Künstlerpaar
in Laubach.
Im Sommer Editha Klipstein mit der Schwester Änne auf
Borkum.
1912
Aufenthalt in Brüssel. Quelle: Gespräch mit Hausenstein
1915 in München über Breughel: "Mit Hausenstein
sprach ich über Breughel, von dem grossen Eindruck,
den ich in Brüssel von ihm gehabt."
Ende November: Künstlerfest bei Aga Gräfin vom
Hagen in Berlin; Begegnung mit Max Beckmann, der sie in
sein Atelier einlädt. (Quelle: Editha Klipsteins Beckmann-Nachruf
in der FAZ)
29. November: Berlin; bei Max Beckmann in Hermsdorf, "sein
grosses Bild Untergang d. Titanic'"
Weihnachten in Halle. Felix Klipstein verlässt beim
Anblick Pfarrer Meinhofs, derselbe der sie getraut hatte,
den Weihnachtsgottesdienst
Felix Klipstein, Änne Blass und Editha Klipstein für
drei Tage zusammen in Berlin
1913
29. März: Tod der Mutter (Lungenentzündung) im
Diakonissenhaus in Halle; sie litt acht Tage lang; Editha
Klipstein erlebt den Todeskampf der Mutter mit, ohne trösten
zu können
Nach dem Tod der Mutter kommt die jüngere Schwester
Änne, die bis dahin bei der Mutter gewohnt hat, ebenfalls
nach Laubach.
5. Mai: Amtsgericht Laubach; Editha und Felix Klipstein
setzen sich gegenseitig als Erben ein.
Mai bis Anfang Juni: Paris. Reise auf den Spuren Flauberts
nach Rouen und Croisset; Besichtigung von Flauberts Pavillon.
Quelle: Flaubert-Aufsatz in Frankfurter Hefte 1947, S. 185f.
Editha empfindet Änne langsam als Problem. Änne
mietet eine Wohnung in Laubach.
Unmittelbar vor 30. August 1913: Agnes Lewis und Margaret
Gibson, die Zwillingsschwestern aus Cambridge, mit ihrem
neuen Auto und dem alten Diener als Chauffeur zu Besuch
in Laubach.
September: zwei Tage in Freudenstadt, wo Editha Klipstein
das Ehepaar von Blume besucht (Else von Blume, Freundin
Editha Klipsteins aus Halle, die mittlerweile in Tübingen
lebt). Frau Pastor Kühn kommt ebenfalls von Tübingen
aus nach Freudenstadt. Von dort aus reist Editha Klipstein
nach Freiburg, wo Ilse Erdmann sich in einem Sanatorium
befindet; sodann nach Mannheim , wo sie das Ehepaar Lesser
(Freunde aus der gemeinsamen Zeit in Halle) verfehlt.
1914
20. Jan. 1914: Ein Tagebucheintrag Editha Klipsteins erwähnt
"Felix' Artikel über Laubacher Bauten" (Nachweis
nicht gelungen)
am selben Tag: Tod von Tante Klara Thun (Schwester der Mutter)
in Detmold.
19. Februar 1914: Geburt des Sohnes Christian in Freiburg
i. Br. (zuständiger Arzt: Dr. Krönigk); Ilse Erdmann
war bis zum Schluss dabei; Felix wohnt während dieser
Tage in einem Hotel in Freiburg (vgl. Brief von Else von
Blume an Editha Klipstein)
27. Juni 1914: August Klipsteins Braut Frieda Jaeggi sowie
ihr Onkel Hermann und ihre Tante Doris Lindt zu Besuch in
Laubach
August: Kriegsbeginn, Felix Klipstein wird zum Militärdienst
eingezogen; Grundausbildung in Gießen (der Schulhof
des Gymnasiums (entlang der Bismarckstraße) dient
als Kasernenhof. Editha Klipstein beobachtet die Exerzierübungen
ihres Mannes durch die Eisenstäbe des Schulhofgitters.
10. August 1914: Felix Klipsteins Abzug aus Gießen,
per Eisenbahn vom Güterbahnhof aus; Editha Klipstein
hat den Ausmarsch der Truppe durch die Stadt hinauf zum
Güterbahnhof begleitet und kann ihren Mann am Eisenbahnwaggon
verabschieden.
20. August 1914: Verwundung Felix Klipsteins in Florenville
bei Sedan; Beinverletzung, Ursache dafür, dass Felix
Klipstein für den Rest des Lebens hinken wird.
Editha Klipstein und ihr Schwager August Klipstein holen
den Verwundeten aus dem zum Lazarett umfunktionierten Kloster
Dernbach in der Nähe von Limburg mit einem geliehenen
Auto ab, während Editha Klipsteins Schwester Änne
Blass im Laubacher Stift alle Vorkehrungen für die
Aufnahme ihres Schwagers Felix in die Wege leitet; er liegt
bis 1915 im Stift in Laubach und später im Laubacher
Schloss.
Oktober 1914: Ilse Erdmann (Jugendfreundin von Editha Klipstein
in der Hallenser Zeit) kommt nach Laubach und mietet sich
eine Wohnung.
Das Weihnachtsfest des Jahres 1914 verbringt Editha Klipstein
in München.
1915
März: Editha Klipstein hilft ihrem Schwager August
Klipstein und seiner Frau Frieda, geb. Jaeggi, in Frankfurt
eine neue Wohnung einzurichten.
April: Felix Klipstein in Heppenheim in der "Genesenencompagnie".
Mai: Käthe Brie, Schwester von Ilse Erdmann, mit ihrer
Tochter Renate zu Besuch in Laubach; zur selben Zeit Felix
Klipstein auf Urlaub in Laubach
Lothar Erdmann, Bruder von Ilse Erdmann und Käthe Brie,
wird mit leichter Kriegsverwundung, vor allem aber wohl
wegen eines ausgeprägten Kriegstraumas im Laubacher
Schloss gepflegt.
Editha Klipstein arbeitet bereits an ihrem Roman Anna Linde.
Quelle: Tagebucheintrag Lothar Erdmanns vom 24. 10. 1934:
"Ditha Klipstein schrieb mir, dass ihr Roman einen
Verleger gefunden hat. Sie arbeitete schon an ihm, als ich
vor über 18 Jahren nach Laubach kam."
Pfingsten (Ende Mai): Benno Erdmann besucht seinen Sohn
Lothar im Laubacher Schloss.
Felix Klipstein ebenfalls über Pfingsten auf Heimaturlaub
in Laubach.
Auch Friedrich Brie (Freiburger Anglistikprofessor und Ehemann
von Käthe Brie) ab Pfingstmontag in Laubach
Ilse Erdmann richtet sich in Laubach eine Wohnung ein.
31. Mai: Paul Kahle (Freund der Familie Blass) erstmals
nach Antritt seiner Professur in Gießen zu Besuch
in Laubach
Anfang Juni: der wiedergenesene Felix Klipstein kommt zum
Armierungsbataillon (108.Arm.Bat.1.Comp.) nach Mainz
8. Juni: Editha Klipstein in Mainz-Hombach, wo Felix bis
zum 10. Juni Quartier hat. "Ein langer Abschied stand
bevor."
10. Juni: Lothar Erdmann verlässt Laubach; am selben
Tag wird Felix Klipsteins Kompanie nach Ostpreußen
verlegt.
26. Juni: erste Post von Felix Klipstein seit seiner Verlegung
nach Ostpreußen (Gut Karlsberg)
Mitte Juli bis Mitte August: fünfwöchige Münchenreise
Editha Klipsteins, Bekanntschaft mit Lou Albert-Lazard (Rilkes
"Loulou"), die sie mit Rilke bekannt macht, woraufhin
Rilke die Bekanntschaft und, wie sich zeigen sollte, den
Beginn einer langen Freundschaft mit Regina Ullmann vermittelt.
Ende August: große Umräumung des Turms in Laubach.
Mitte September: Aufenthalt in Frankfurt bei dem Kunsthändler
Voigtländer (Sachen von Karl Philipp Fohr und Courbet
beeindrucken Editha Klipstein)
30. September bis 10. Oktober: Felix Klipstein, auf Heimaturlaub
in Laubach, beginnt eine erotische Beziehung mit Ilse Erdmann.
1. November: Editha Klipstein liest die Verlobungsbriefe
von Martin Kautzsch an Ilse Erdmann.
Ende November, der kleine Christian Klipstein im Pfarrhaus
in Ruppertsburg untergebracht, während Editha Klipstein
zu Besuch bei der Familie Brie in Freiburg weilt (Käthe
und Fritz; Käthe Brie ist die Schwester von Ilse und
Lothar Erdmann). Von Freiburg aus Weiterreise nach München.
5. Dezember, in München bei Fräulein Metger; Wiederbegegnung
mit Loulou Albert-Lazard; Besuch der Alten und Neuen Pinakothek.
Kopie eines Stilllebens von Chardin in der Alten Pinakothek.
Plötzlicher Abbruch des Münchenaufenthaltes ("Felix'
Schuld"). Am Letzten Abend (wohl 23. Dezember) Zusammentreffen
mit Loulou Albert-Lazard und Regina Ullmann in der Münchener
Odeonsbar.
24. Dezember Ankunft in Laubach
Heiligabend dennoch wegen eines "dummen Missverständnisses"
zwischen ihr und Felix allein, jedoch mit Christian, verbracht.
1916
11. Januar: Aufklärung des Missverständnisses;
"Felix ist nach Metz gefahren, ohne dass wir uns sehen
konnten. Eine Benachrichtigung von unterwegs war ihm unmöglich."
Editha Klipstein liest ihre Spanienbriefe und schwelgt in
Erinnerungen an Spanien.
19. Januar: Editha Klipstein in der Ricker'schen Universitätsbuchhandlung
in Gießen
21. Januar: Felix Klipstein vor Verdun
30. Januar: "Ich lese den Nietzsche-Rohde Briefwechsel"
Februar: Kopie eines kleinen Bildchens für Miechen
Engel (Ehefrau des Admirals Engel in Marburg, aus dem Freundeskreis
der Familie Blass in Halle).
26.-29. Februar: Editha Klipstein bei ihrem Schwager August
in Frankfurt, Begegnungen mit der Familie des Kunsthändlers
Voigtländer.
Ende Februar: Besuch bei Ilse Erdmann, die nach langer Abwesenheit
(u.a. wegen einer Operation in Freiburg) wieder in Laubach
ist; "Rilke lässt mich sehr grüßen."
18. bis 30. März: Regina Ullmann zu Gast bei Editha
Klipstein in Laubach.
28. bis 30. März morgens: mit Ilse Erdmann in Köln
um Lothar Erdmann zu verabschieden, der zu einem erneuten
Kriegseinsatz nach Flandern eingezogen ist; erste Begegnung
mit Elisabeth ("Lisbeth") Macke; Besuch des Wallraff-Richartz-Museums,
Leibl und "Kölner Meister" besonders erwähnenswert.
30. März: Fahrt von Köln nach Frankfurt, um Regina
Ullmann noch vor ihrer Heimreise zu treffen; Besuch des
Goethehauses; im Kunsthaus Gespräch mit August Klipstein
über die Sammlungen Macke und Marc.
1. April: mit Regina Ullmann von Frankfurt aus nach Heppenheim
und von dort zweieinhalb Stunden zu Fuß zur Odenwaldschule;
währenddessen Gespräch über die Kindheit
Regina Ullmanns; Begegnung mit den Geheebs und Eva Cassirer.
3. April: mit Regina Ullmann zurück nach Heppenheim,
von dort allein nach Heidelberg
5. April: zurück in Laubach; Elisabeth Macke zu Besuch
in Laubach
29. April: Besuch von Friedrich Gundolf und Lotte Nelson
in Laubach
14. Mai: Felix Klipstein auf Heimaturlaub in Laubach
Ende Mai: Felix und Editha Klipstein mehrere Tage in Frankfurt
bei August Klipstein
Anfang Juni: von Frankfurt aus gemeinsamer Besuch einer
Ausstellung in Wiesbaden. "Ich fand die Purrmanns nicht
so gut, als ich geglaubt."
8. Juni: Käthe Brie für ein paar Tage zu Besuch
in Laubach
6. Juli: Editha Klipstein in Gießen
5. August: Regina Ullmann zu Besuch in Laubach; Editha Klipstein
zeichnet Regina Ullmann
11. August: Felix Klipstein zum zweiten Mal in Kloster Dernbach
bei Limburg im Lazarett; wird erst von Ilse Erdmann, dann
von Editha Klipstein besucht.
29. August: Lothar Erdmann auf Urlaub in Laubach
31. August: Elisabeth Macke, die sich mit Lothar Erdmann
verheiraten will, zu Besuch in Laubach
Anfang September: Editha Klipstein erneut bei Felix Klipstein
in Dernbach
9. September: Felix Klipstein in Laubach
Ende Oktober bis Anfang November: Editha Klipstein zu Besuch
bei Else von Blume in Tübingen; mit Frau Pastor Kühn
auf dem Friedhof, um Mörikes Grab zu besuchen; Weiterreise
nach Stuttgart.
Anfang Dezember: Editha Klipstein bei Felix Klipstein in
Worms, wo er inzwischen einquartiert ist; Weiterreise nach
Frankfurt
Weihnachten: Editha Klipstein allein mit dem kleinen Christian
Klipstein in Laubach
31. Dezember bis Anfang Januar (mindestens bis 4. Januar)
bei Felix Klipstein in Worms. Bekanntschaft mit Theo Spira.
1917
14. Februar 1917: Regina Ullmann zu Besuch bei Editha Klipstein
in Laubach
Anfang März 1917: Aufenthalt in Frankfurt
7. März (Ostersonntag) in München; während
dieses Aufenthaltes im März 1917 Besuch bei Rilke in
München.
18. März 1917 in Burghausen bei Regina Ullmann
Editha verbringt mit ihrem Sohn Christian den "schlimmsten
Kriegswinter" in Burghausen bei Regina Ullmann und
deren Mutter; auf der Hinreise Zwischenstopp in München.
Foto im Ullmann-Archiv München
Quellen: "Meine Erinnerungen an Rainer Maria Rilke
1915 und 1916"; Erstfassung S. 7, [dort der Burghausenaufenthalt
wohl fälschlich auf 1916 datiert]; Erinnerungsbild
Burghausen (Konzept) in späterem Tagebuch; Foto im
Ullmannarchiv München, datiert 1917
Felix beim Militär in Frankreich,
3. Mai 1917 Editha Klipstein in München
Juni 1917: Ilse Erdmann zeigt Lou Andreas-Salome die Briefe
von Felix Klipstein
Besuch Ilse Erdmanns bei Rilke in München
17. Juni 1917: Editha Klipstein in München
25. Juni 1917: Editha Klipstein bei Regina Ullmann in Burghausen
15. Juli 1917: Editha Klipstein wieder zurück in Laubach
Wohl September oder Oktober: Felix Klipstein legt in Berlin
ein Dolmetscherexamen ab, was für ihn wegen seiner
belgischen Abstammung kein Problem darstellt. Daraufhin
wird er in Belgien (Brüssel und Warre, später
bei Durbuy, in den Ardennen) als Kriegsdolmetscher eingesetzt.
22. September 1917: Editha Klipstein in Berlin
7. Oktober 1917 Adresse in Berlin: Berlin SO, Brückenstr.
5a IVe
Oktober 1917: Editha Klipstein in Frankfurt
30. Oktober 1917: Editha Klipstein in Laubach
27. bis 30. November 1917: Editha Klipstein in Berlin.
Weihnachten: Felix auf eintägigem Heimaturlaub in Laubach
In dieser Zeit offensichtlich Verabredung der Entflechtung
einer sich krisenhaft zuspitzenden Dreiecksbeziehung FelixKlipstein-Ilse
Erdmann-Editha Klipstein: letztere hält sich eine zeitlang
aus Laubach fern, währenddessen Ilse Erdmann sich endgültig
aus Laubach zurückziehen soll. Ilse Erdmann hält
sich aber, wie es scheint, nicht an die Verabredung. Im
Gegenteil, sie nimmt Briefkontakt mit Felix auf, will in
Laubach bleiben, denunziert Editha bei Felix. Seitens Edithas
daraufhin briefliche Hilferufe an Ilses Bruder Lothar Erdmann,
er möge seinen Einfluss geltend machen und Ilse dazu
bewegen, ihre Wohnung in Laubach endgültig aufzugeben.
1918
Januar bis Ende Juli: Editha Klipstein im Umkreis der Familie
Spira (Karl und Theo Spira) in Worms; Editha wohnt bei einer
Frau Spangenbach zur Untermiete, wo auch zwei literarische
Prosafragmente und ein Gedicht entstehen.
Von Worms aus verschiedene Fahrten, meistens mit Theo Spira,
nach Heppenheim, Nierstein, Oppenheim, mehrmals auch Frankfurt.
Bekanntschaft mit Martin Buber, Burckhardt, Margarethe Susmann
14. Mai 1918: Frankfurt; Auktion im Kunsthaus Prestel, anwesend
Frieda und August Klipstein
Tagebucheintrag 24. Mai 1918: "Möchte Novelle
weiterschreiben"
Erste Spuren von Arbeit an den Romanen Anna Linde und Der
Zuschauer in Editha Klipsteins nachgelassenen Reflexionen
über das eigene Schreiben
29. Mai 1918: Regina Ullmann bedankt sich brieflich für
die Übersendung von Editha Klipsteins "Aufzeichnungen":
"Ich finde Sie darin, was mir ungemein willkommen ist,
[
]."
Im Sommer Reinhold und Sabine Lepsius aus Berlin zu Besuch
im Turm in Laubach.
12. August 1918: Kassel Galeriebesuch mit Ehepaar Reinhold
und Sabine Lepsius.
Felix Klipstein am Grab seiner Eltern in Gent.
November: Editha Klipstein erteilt Gräfin Mara zu Solms-Laubach
Zeichenunterricht.
19. November: Felix Klipstein kehrt aus dem Krieg nach Laubach
zurück.
1919
Tod von John Pentland Mahaffy, Freund und Kollege von Friedrich
Blass, in Dublin.
Ostern 1919: Der Schwager Editha Klipsteins, der Marburger
Universitätsbibliothekar Heinrich Reinhold mit seiner
neuen Frau und einer Tochter von Marburg aus zu Besuch in
Laubach, Zerwürfnis Reinholds mit dem Ehepaar Klipstein
wegen politischer Differenzen.
25. Juli 1919: Aufregungen mit Ilse Erdmann. Lou Andreas
Salome bei Ilse Erdmann. Böse Worte vor allem aus Felix
Klipsteins Mund über Lou Andreas Salome, die ihrerseits
in ihrem Briefwechsel mit Ilse und Lothar Erdmann eine Art
privates psychoanalytisches Gutachten über Felix Klipstein
verfasst (Briefe im Nachlass von Lothar Erdmann in Bonn).
10. August 1919: Editha Klipstein, Tagebuchnotiz: "Ich
möchte ein Buch schreiben, damit nichts umsonst gewesen
ist."
Frankfurt/Main. Besuch einer Graphikausstellung im Städel,
auf der u.a. Porträts der Familie Holzhausen gezeigt
werden. Besuch bei Frau Bendemann (Margarethe Susmann).
Bendemann über Max Beckmann, er wolle der deutsche
Hodler werden.
12. August 1919: Editha Klipstein in Stuttgart
28. August 1919: Editha Klipstein in Würzburg
1920
Felix Klipstein bei Schimmer in München, um sich die
handwerkliche Technik des Kunstdruckes anzueignen.
Editha Klipstein beschäftigt sich mit der Philosophie
Nietzsches.
Juli 1920: Friedrich Barth radiert Felix Klipstein "mit
Flöte und Legroskopf" (eine Graphik des Kopfes
von Legros hing an der Wand im Wohnzimmer des Klipsteinturmes
in Laubach; die Radierung Barths zeigt Felix Klipstein vor
dieser Wand sitzend.)
Juli: August und Frieda Klipstein zu Besuch in Laubach.
Auflösung der Verlobung von Änne Blass (zu dieser
Angelegenheit 5seitiger Tagebucheintrag)
1921
Sommerspaziergang zum Sorgenlos, Ausflugslokal in der Umgebung
von Laubach.
1922
um 1922, Editha Klipstein mit Hermann von Wissmann in der
Steiermark, abenteuerliche Hochgebirgswanderung mit dem
Sohn des berühmten Afrikaforschers.
10. Mai 1922: "Lothar Erdmann ist hier mit seiner Frau.
Bei Ilse. Auch Käthe Brie. Natürlich sehen wir
uns nicht."
Anfang Dezember 1922: Regina Ullmann einige Tage zu Besuch
bei den Klipsteins in Laubach; Zusammentreffen zwischen
Friedrich Barth und Regina Ullmann in Laubach; Regina Ullmann
liest ihren "Bettler" vor. Quelle: Brief Barth
an Ullmann 5. Januar 1923
1922: Tod von Onkel Reinhold Lepsius in Berlin
1923
Im Herbst erreicht die Inflation ihren Höhepunkt; ein
großer Teil des z.T. in Aktien angelegten Vermögens
des Ehepaars Klipstein geht verloren.
1924
10. Oktober 1924: Ilse Erdmann begeht Selbstmord in Laubach.
Editha Klipstein schildert die näheren Umstände
in einem langen Brief an Regina Ullmann, die den Brief Edithas
an Rilke weiterleitet.
Theo Spira aus Worms versucht 1924, Felix Klipstein auf
eine Kunstlehrerstelle an der Odenwaldschule zu vermitteln.
In diese Vermittlungsbemühung ist auch Regina Ullmann
eingeschaltet; sie befürchtet, dass Felix Klipstein
dann allerdings das Rauchen aufgeben müsse. Ein Besuch
des Ehepaares Geheeb (Günder der Odenwaldschule) in
Laubach ist im Gespräch.
1. Oktober 1924: Editha Klipstein im Städel (11seitige
Beschreibung im Tb 1924)
1. November 1924: Frankfurt. Besuch im Atelier Wilhelm von
Steinhausens; Treffen mit Alfons Paquet.
1925
6. November Regina Ullmann zu Besuch bei den Klipsteins
in Laubach
Editha Klipstein arbeitet an ihrem Debütroman Anna
Linde.
1926
Januar/Februar 1926: Regina Ullmann in Laubach; April (etwa):
Regina Ullmann in Laubach.
Weiterhin Arbeit an dem Roman Anna Linde.
29.12. 1926: Tod Rilkes
1927
Sommer: Editha Klipstein schickt Regina Ullmann ein Manuskript
ihres Romans, wobei sie sie um einen Rat für eventuelle
Kürzungen bittet.
1928
Umzug des Ehepaars Klipstein in das erweiterte Atelier auf
dem Ramsberg bei Laubach.
Editha Klipstein beschäftigt sich mit Proust, der das
Thema ihres ersten Feuilletonaufsatzes sein wird (1930).
7. bis 15. November 1928: Arbeit am Detmold-Kapitel von
Anna Linde (u.d.T. "Die Heimat")
1929
Beschäftigung mit Selma Lagerlöf
1930
William K. Prentice, Professor in Princeton, ehemaliger
Schüler von Friedrich Blass und Freund der Familie,
gewährt dem Ehepaar Klipstein einen finanziellen Kredit
in Höhe von 6000 RM.
Mai: Editha Klipsteins erster Essay "Betrachtung anlässlich
der Bekanntschaft mit Proust" erscheint im Mai-Heft
der Neuen Schweizer Rundschau
September: Regina Ullmann versorgt Editha Klipstein mit
wichtigen Korrespondenzabschriften für die Abfassung
einer Abhandlung über Regina Ullmann
Thomas Mann bedankt sich postalisch "für die freundliche
Übersendung Ihrer Schrift-Stücke".
Ungefähr ein Jahr vor Friedrich Gundolfs Tod: Aufenthalt
in Heidelberg; u.a. im Hause Gundolfs.
wohl 1930: ein noch zu präzisierender Besuch bei dem
Ehepaar Purrmann in Paris (Quelle: Beckmann-Nachruf)
1931
Ostern 1931, im Jahr nach Christian Klipsteins "Pulverunfall",
bei dem seine linke Hand verstümmelt wurde: Zugreise
mit Felix und Christian nach Tournai, auf Einladung des
Freundes Eugène Jacob (schöngeistiger, vom Bankrott
bedrohter Fabrikbesitzer); Aufenthalt in dessen Schlösschen
La Folie bei Tournai. Die Reise führt auch nach Brügge
und Ostende.
Felix Klipstein erhält von der Stadt Nürnberg
den Dürer-Preis für Graphik.
Der 24. Jahrgang der "Hessen-Kunst" (Kalender
für Kunst und Denkmalpflege in Hessen und im Rhein-Main-Gebiet)
erscheint, vollständig illustriert von Felix Klipstein
(8 ganzseitige Illustrationen).
Kuno Graf von Hardenberg schreibt einen Artikel über
Felix Klipstein.
März: Regina Ullmann fordert Editha Klipstein auf,
kleine Feuilletons zu schreiben, und dringt in sie, diesbezüglich
Kontakt mit Wilhelm Hausenstein aufzunehmen.
Regina Ullmann lanciert einen Aufsatz über Felix Klipstein
im "Kunstwart".
Tod Friedrich Gundolfs; nicht lange danach Editha Klipstein
zu Besuch in seiner Bibliothek in Heidelberg
November: Editha Klipsteins "Besuch bei Rilke"
in der Neuen Schweizer Rundschau
22. November: Regina Ullmann berichtet Nanny Wunderly-Volkart
über ihre Wiederbegegnung mit Editha Klipstein während
eines Besuchs in Laubach.
1932
15. September 1932: Editha Klipsteins Artikel "Eine
Dichterin von heute" (über Regina Ullmann) in
Frankfurter Zeitung
Herbst: Begegnung mit Ernst Robert und Ilse Curtius in Bonn
Beginn der "Sternenfreundschaft" mit Ilse Curtius.
1933
Januar: zweiter Besuch bei Ilse Curtius in Bonn; äußerer
Anlass: sie zu zeichnen
April: Zwillingsschwesternaufsatz in Schweizer Frauenblatt
Ilse Curtius, die selbst an einem Roman schreibt, liest
bei dieser Gelegenheit das vorläufige Manuskript (Langversion)
von Anna Linde.
Briefwechsel mit Rendel Harris, Woodbrooke College, Birmingham;
Zwischen März und Juli: Aufenthalt bei Lili Valckenberg
in Heidelberg
1934
Februar: Heinrich Simon liest das inzwischen gekürzte
Manuskript von Anna Linde
Die Ostersonntag-Ausgabe der Frankfurter Zeitung macht ihr
Feuilleton mit Editha Klipsteins Essay "Die letzten
Tage der Duse" auf.
10. April 1934: Aufenthalt in Stuttgart
Zwillingsschwesternaufsatz über Agnes Lewis und Margaret
Gibson in "Schweizer Frauenblatt" und "Deutsche
Allgemeine Zeitung", Berlin
28. 10. 1934 Tagebucheintrag Lothar Erdmann: "Seit
gestern lese ich im Manuscript Editha Klipsteins grossen
Roman: Anna Linde. Und es ist vom ersten Zuge an keine Enttäuschung,
sondern ein kluges, aus einer starken Intuition und Erfahrung
gewachsenes Buch."
30. 10. 1934 Tagebucheintrag Lothar Erdmann: "Gestern
den ganzen Tag den Roman von Ditha. Den ersten Band habe
ich beendet."
25. 11. 1935 Tagebucheintrag Lothar Erdmann: "'Reichtum
und Armut' - Aufsatz über Edithas schönes Buch
für das Deutsche Wort'. Ich freue mich, dass
er mir gut gelungen ist."
Dezember 1934: "Thomas Carlyle - Der Mensch" in
Deutsche Rundschau
1934/1935
Christian Klipstein nach seinem Abitur in Birmingham auf
dem Woodbrooke College. Als Vermittlerin hatte sich Olympia
von Weizsäcker, Ehefrau von Viktor von Weizsäcker,
für Christian Klipstein eingesetzt.
1935
Felix-Klipstein-Ausstellung in Frankfurt
Veröffentlichung des Bashkirtseff-Aufsatzes (Urfassung,
Anfänge scheinen auf das Jahr 1904 zurückzugehen)
in Schweizer Frauenblatt und Frankfurter Zeitung
einige Wochen in Ascona, bei Gertrud Kantorowicz; im Umkreis
der jüdischen Exilanten in Ascona, und bei Efraim Frisch,
in dessen Haus sie verkehrt. In Ascona abschließende
Arbeiten an Anna Linde.
Mai[?]: erster kurzer Besuch von Ilse Curtius in Laubach
Ausschluss Regina Ullmanns aus dem Deutschen Schriftsteller-Verband;
von Juni bis Oktober bereitet sie ihre Rückkehr in
ihr Geburtsland Schweiz vor.
12. Oktober 1935: Ricarda Huch, die das Romanmanuskript
zu Anna Linde "zur Hälfte" gelesen hat, gibt
in einem langen Brief Ratschläge zur Verbesserung des
Textes.
Oktober (ca. 20./21.Okt.): Lothar Erdmann in Laubach
Oktober 1935 Anna Linde erscheint bei Claassen und Goverts
in Hamburg; zwanzig Jahre hat Editha Klipstein daran geschrieben.
November 1935: Lothar Erdmann verfasst eine Rezension von
Anna Linde.
November/Dezember: Briefwechsel mit Thomas Mann über
Anna Linde.
1936
Ende März: Fahrt nach Magdeburg, Wiedersehen (nach
vierzig Jahren) des Hauses des Großvaters Albert Schulz
(spätromantischer Schriftsteller; Pseudonym: San Marte);
Kennenlernen von Vater und Sohn Niebelschütz. Besuch
bei Christian Klipstein in Salzelmen; Abstecher nach Gut
Möckeren, dort Treffen mit Aga Gräfin vom Hagen.
9. Mai "Ich besuchte in Marburg Graf Max Solms in seiner
Faust-Klause." Tb. DLA Marbach
Juli: Herr Opzoomer zu Gast in Laubach. Fahrt mit ihm auf
den Hoherodskopf und nach Bad Salzhausen.
11. Juli: Loulou Albert Lazard mit Tochter aus Paris bei
den Klipsteins in Laubach zu Gast
Lothar Erdmann bespricht Anna Linde in der Zeitschrift Das
deutsche Wort (Abdruck in Laubacher Hefte 12)
Typoskript "Vor fünfundzwanzig Jahren. Erinnerungen
an Castilien"
18. November: Gegenbesuch von Gräfin Hagen; "Aga
vom Hagen war zwei Tage hier."
1936/1937
Briefkontakt mit Loulou Albert-Lazard, Plan einer Rezension
ihres Rilke-Buches
"Der unvergessene Strindberg" erscheint in Gertrud
Bäumers Zeitschrift Die Frau
1937
Anfang 1937: Beginn von Christian Klipsteins fünf Jahre
dauernder Anstellung bei der Firma Merck in Darmstadt
März 1937: Felix Klipstein schreibt an seinen Flämischen
Erinnerungen.
30. März 1937: Editha Klipstein schreibt in Frankfurt
ihren Strindbergaufsatz.
Mai: Ausstellung Felix Klipsteins in Berlin in der Galerie
von der Heyde
Die Bilder werden von einem Laubacher Bauern mit einem Ochsenkarren
vom Ramsberg abgeholt
20. Mai 1937: Besuch Editha Klipsteins bei Lothar Erdmann
in Berlin, der die Felix Klipstein-Ausstellung vorbereitet.
Noch am selben Tag verfasst Lothar Erdmann seinen Aufsatz
"Der Maler Felix Klipstein" für die Zeitschrift
Deutsche Zukunft (erschienen 26.5.1937).
21. Mai 1937: Vormittags Besichtigung der Felix Klipstein-Ausstellung
zusammen mit Lothar Erdmann. Abends zu Gast bei dem Schriftsteller
und Rechtsanwalt Siegfried von der Trenck.
29. Mai 1937: Besuch Editha Klipsteins bei Käthe Kollwitz
in Berlin
Juni: Käthe Kollwitz lehnt eine von Editha Klipstein
erbetene Besprechung der Berliner Felix-Klipstein-Ausstellung
aus grundsätzlichen Erwägungen heraus ab.
Erste Juni-Hälfte: Lothar Erdmann verfasst einen zweiten
Aufsatz über Felix Klipstein für die Zeitschrift
Die neue Linie.
September 1937: Beginn des Briefwechsels mit Otto Flake;
der Feuilletonbeitrag "Otto Flake" entsteht, der
noch im selben Jahr in Die Neue Rundschau erscheint.
Juli 1937: Editha Klipstein portraitiert ein Ehepaar Reichling,
das zu Besuch nach Laubach gekommen ist.
November: Editha und Felix Klipstein auf Wunsch und mit
finanzieller Unterstützung von August Klipstein zum
Besuch der Weltausstellung in Paris; dort auch Wiederbegegnung
mit Le Corbusier.
Editha Klipstein rezensiert Fraigneaus Der Unwiderstehliche
im Literaturblatt der Frankfurter Zeitung
Arbeit an zwei Erinnerungs-Manuskripten über die Provence
und über Paris (DLA Marbach: Klipstein, Editha: Provence
(1937) [Prosa]; DLA Marbach: Klipstein, Editha: Paris 1937
[Prosa]).
1937/1938
"Rückschau als Selbsterkenntnis" (zu Dolf
Sternbergers Werk "Panorama. Ansichten des 19 Jahrhunderts")
erscheint in Gertrud Bäumers Zeitschrift Die Frau.
1938
3. Januar: Tod von Hedwig Ullmann, Mutter von Regina Ullmann,
in Salzburg; Christian Klipstein zur selben Zeit auf dem
Schiff nach Lissabon
Essay "Der zweite Sommer" ("im Dezember 1937
an die Frankfurter Zeitung geschickt") erscheint in
der Frankfurter Zeitung
20. Januar: Einstellung des Verfahrens gegen Felix Klipstein
wegen Parteinahme für einen jüdischen Laubacher
Mitbürger, "der ihn 1914 aus dem Feuer getragen
hatte".
Februar: Novelle "Sturm am Abend" erscheint im
Feuilleton der Frankfurter Zeitung als Fortsetzungsroman.
Mitte Juni: acht Tage in Frankfurt, im Tagebuch erwähnt:
Judenverhaftungen, Treffen mit Benno Reifenberg in der Redaktion
der Frankfurter Zeitung
1. März 1938: Otto Flake bittet um Übersendung
der Novelle "Sturm am Abend"
9. Juli 1938: Der Essay "Verklungenes England. Jugenderinnerungen"
erscheint in der Frankfurter Zeitung
14. Juli 1938: Dr. Max von Brück (Frankfurter Zeitung)
und Dolf Sternberger mit ihren Frauen über das Wochenende
zu Besuch in Laubach.
31. Oktober: Frankfurt "überall Razzien - Jolo
[Jolowicz, jüdische Freundin in Frankfurt, Bekannte
von Regina Ullmann] in Verzweiflung"
November Dezember: Editha Klipstein in der Schweiz; Zürich,
St. Gallen, Bern, Wallis, Muzot; Wiedersehen mit Regina
Ullmann; zusammen mit ihrer Berner Schwägerin Frieda
Klipstein Besuch von Rilkes Grab.
Dezember: In Bern entsteht die Aquarellzeichnung "Die
letzten Rosen aus Rilkes Garten".
1939
Januar: Editha Klipstein in Zürich; der Tod von Maria
Waser am 19. Januar 1939 vereitelt einen bereits verabredeten
Besuch Editha Klipsteins bei der Schweizer Schriftstellerin
in Zürich.
Erinnerungsbild Burghausen konzipiert (über den Aufenthalt
1917 bei Regina Ullmann in Burghausen)
Mai: Die jüdische Freundin Edithas, in den Tagebüchern
"Jolo" [Jolowicz] genannt, vergiftet sich in Frankfurt;
sie hinterläßt Editha Klipstein ihre Bibliothek
Mai: Anna Herzog-Huber, Feuilletonredakteurin des Schweizer
Frauenblattes, zu Besuch auf dem Ramsberg in Laubach
25. Juni: Der Essay "Die Erziehung des Gefühls"
erscheint in der Frankfurter Zeitung
Juli 1939: Käthe Kollwitz zu Gast auf dem Ramsberg
Juli/August 1939: Reise nach Suderode, um die Familie der
zukünftigen Schwiegertochter Lizzie Hilffert kennenzulernen.
August 1939: Reise nach Tübingen, von dort aus Reise
mit Felix Klipstein nach Genf; die Bilder des Prado sind
dorthin evakuiert; vermutlich auch Besuch der Schweizer
Landesausstellung.
September: Misshandlung Lothar Erdmanns im Konzentrationslager
Oranienburg-Sachsenhausen, an deren Folgen er am 19. September
stirbt. Beerdigung im Beisein seiner Freunde, ungeachtet
der anwesenden Nazispitzel, in Berlin-Tempelhof; der Berliner
Schauspieler Wolfgang Kühne, Freund der Klipsteins
aus seiner Zeit als Dramaturg am Gießener Stadttheater,
hält eine der Traurreden.
21. September: einziger Tagebucheintrag über den Suizid
von Magdalena Blass im Jahr 1906.
29. September: Henriette Kühne, Ehefrau von Wolfgang
Kühne, teilt brieflich die Nachricht von Lothar Erdmanns
Tod mit.
10. November: Felix Klipsteins Aufsatz "Die Golfos"
(spanische Erinnerungen) erscheint in der Frankfurter Zeitung
31. Dezember 1939: Editha Klipsteins Aufsatz "Am grünen
Holz." erscheint in der Frankfurter Zeitung',
(Erinnerungen und Reflexionen: Feuerbach, Toledo, Schiffsreise,
Nietzsche, falsche Professorenbehaglichkeit in Halle, Flucht
in unser Haus des Südens, Briefwechsel zwischen Nietzsche
und Rohde, speziell während Nietzsches Baseler Zeit)
Felix Klipstein ätzt sein Werk "Der große
Hirschkäfer" und verfasst einen zwei Schreibmaschinenseiten
umfassenden artikel über die Entstehung der dieser
Graphik (DLA Marbach: Felix Klipstein "Ätznotizen").
1940
Januar bis April: Wolfgang Kühne im Gefängnis
in Berlin Moabit, wegen des Besitzes eines nicht abgelieferten
Flugblattes; ein "Gutachtenbrief" zugunsten Kühnes,
von Felix Klipstein verfasst, in den Verteidigungsakten
Editha Klipsteins Flaubert-Aufsatz erscheint in Im Lauf
der Zeit
17. Januar: Felix Klipsteins Aufsatz "Der Raub in der
Alhambra" erscheint in der Frankfurter Zeitung
21. April: Christian Klipsteins Hochzeit in Bad Suderode
Juni: Typoskript "Die Stadt Halle um 1900, geschrieben
Juni 1940"
November: Editha Klipstein wegen eines Sturzes im Krankenhaus
November: Felix Klipstein als Dolmetscher bei der Auslandsbrief-Prüfstelle
in Frankfurt
21. Dezember: 60. Geburtstag von Felix Klipstein
1941
März: Felix Klipstein wegen Krankheit aus dem Dienst
in Frankfurt entlassen.
15. März 1941: der Verlag Claassen und Goverts schickt
den Vertrag für den Roman Der Zuschauer
April: Geburt der Enkeltochter Christiane Klipstein in Laubach
16. April 1941: Hilde Claassen, Ehefrau des Verlegers in
Hamburg, zu Gast in Laubach; Verhandlungen wegen des Drucks
eines Erinnerungsbuches von Felix Klipstein
April/Mai: Ilse Curtius zu Besuch in Laubach
Mai: "ein paar schöne Tage" in Frankfurt;
Begegnung mit Dolf Sternberger
Juni: Felix Klipsteins Darm-Operation im Krankenhaus in
Gießen
4. Juli: Tod von Felix Klipstein in Gießen
Editha Klipsteins Essay "Etwas über die Verleumdung"
erscheint in Auswahl der Artikel aus der in- und ausländischen
Presse'
August bis Oktober: komplizierte Zahnoperationen in Frankfurt
Oktober: zwei Nachmittage zu Gast bei Sternbergers in Frankfurt;
in Verbindung damit Besuch einer Orestie-Aufführung
in Frankfurt
Winter: Verlagsverhandlungen wegen posthumer Edition eines
Bandes mit spanischen Erinnerungen von Felix Klipstein.
Das Berliner Ehepaar Kühne regt einen Druck der hinterlassenen
Werke von Felix Klipstein an.
Editha Klipstein soll ein Vorwort dazu verfassen.
Vorbereitungen zu einer Felix-Klipstein Ausstellung in Frankfurt
1942
Der Roman Der Zuschauer erscheint.
19. Februar 1942: zu Besuch bei Else von Blume in Tübingen;
Editha Klipstein lernt in Tübingen Kolbenheyer kennen,
der wenig Eindruck auf sie macht.
März: einige Tage in Darmstadt, Gespräch mit Christian
Klipsteins Vorgesetztem über Christians Kündigung
bei Merck.
März: Claassen schreibt, die zweite Auflage des Zuschauer
mit 13 000 Exemplaren sei im Druck.
Zu Ostern wird eine von Ilse Curtius vermittelte Jüdin,
Fräulein Schwarz, als Schreibhilfe für Editha
Klipsteins umfangreiches Arbeitsprogramm, zunächst
als Gast, erwartet.
Ostern: Frau Claassen in Vertretung ihres Mannes zu einer
"wichtigen Verlagsbesprechung" in Laubach
14. April 1942: Sternbergers Rezension von "Der Zuschauer"
erscheint in der Literaturbeilage der Frankfurter Zeitung
Ende Mai/Anfang Juni 1942: Reise nach Berlin, Lübeck,
Schönborn:
29. Mai 1942: bei Käthe Kollwitz und ihren Kindern
2. Juni 1942: bei Leo von König; Editha sieht noch
einmal Königs Greco-Kopie ("Himmelfahrt")
aus dem Sommer 1908, in der Charlottenburger Wohnung von
Leo von König
9. Juni 1942: Besuch bei Elisabeth Erdmann-Macke und Käthe
Brie in Berlin
Juni 1942: in Berlin Zusammensein mit Ilse Curtius.
September 1942: Max Wehrlis wichtige literarhistorische
Einordnung von "Der Zuschauer" und "Anna
Linde" erscheint in "Neue Schweizer Rundschau".
25. September 1942: Editha Klipstein wohnt in der "Pension
Lydia", Kurfürstendamm 173/174 Berlin W 15. Sie
unterzieht sich einer Zahnbehandlung; hat sich mit Gerda
Busoni, der Ehefrau des Komponisten Ferruccio Busoni, angefreundet.
Oktober 1942: Begegnung mit Elisabeth Langgässer in
Berlin. Editha Klipstein portätiert Gerda Busoni. Elisabeth
Langgässer verfasst eine lobende Beschreibung des Bildes
in einem Brief an den befreundeten Schriftstellerkollegen
Wilhelm Lehmann.
Begegnung mit Peter Suhrkamp in Berlin.
Im Oktoberheft der Neuen Rundschau erscheint der Aufsatz
"Die Türme von Tournai", "eine Erinnerung,
die vielleicht nichts besonderes ist, für die ich aber
eine Zärtlichkeit habe." (an Ilse Curtius)
1. November 1942: Christian Klipstein bezieht mit seiner
jungen Familie den Turm in Laubach.
2. November 1942, nach der Rückkehr von der Berlinreise:
"Ich sah Lübeck. Es war furchtbar. Die Stadt ein
Schutthaufen." (an Ilse Curtius)
18. November 1842: der Gießener Bildhauer Carl Bourcade
bringt das Modell für das Grabmal von Felix Klipstein,
nach einer Idee von Gräfin Hildgard von Rechteren.
November/Dezember 1942: Essay "Über Goethes Bekenntnisse
einer schönen Seele'" erscheint in Neue Rundschau
Anfang Dezember 1942: Ehepaar Sternberger zu Besuch auf
dem Ramsberg in Laubach.
Anfang Dezember 1942: Tod von Tante Sabine Lepsius in Bayreuth
Mitte Dezember 1942: Eugen Claassen zu Besuch auf dem Ramsberg
angesagt, um das Manuskript des neuen Romans Die Bekanntschaft
mit dem Tode zu sichten. "Er glaubt, ich wäre
schon weit mit einem neuen Buch, dabei habe ich das ganze
noch einmal durchgestrichen." (an Ilse Curtius)
1943
Februar 1943: Editha Klipstein zu Gast in Tübingen
bei Else von Blume, Christian Klipstein hat sie hinbegleitet.
Else Blume ist seine Paten-Tante; in ihrem Garten hat er
als Kind seine linke Hand verstümmelt. Gleich in der
ersten Nacht liest Editha Klipstein ihre Briefe, die sie
von 1904 an aus Paris und aus Spanien an Else von Blume
geschickt hat; vieles, was sie vergessen hatte, kommt ihr
wieder in Erinnerung.
Wiederbegegnung mit dem alten Freund Hermann von Wissmann
und dessen stramm nationalsozialistisch eingestellter Frau
(Geographieprofessorin), Erinnerungen an die Steiermark-Tour
von 1922 werden ausgetauscht. Begegnung mit Enno Littmann,
der bei Editha Klipsteins Vater Friedrich Blass studiert
hat und der mit ihren amerikanischen Jugendfreunden aus
der Hallenser Zeit befreundet war.
"Aus Flauberts Werkstatt" erscheint in Neue Rundschau
"Die Situation der Jugend" erscheint in Neue Rundschau
März 1943: "Portugiesischer Bilderbogen"
erscheint in Frankfurter Zeitung
Ende März 1943: Rückkehr auf den Ramsberg bei
Laubach
4. April 1943: "Des Menschen Eigentum" in Frankfurter
Zeitung
29. April 1943: Elisabeth Erdmann-Macke schickt Kisten mit
Bildern von August Macke und Franz Marc nach Laubach, um
sie vor schädlicher Kriegseinwirkung zu verwahren.
17. Juli 1943: Carl Bourcade setzt die Skulptur für
die Grabstätte Felix Klipsteins in Laubach.
20. Juli 1943: Nachricht vom Tode der "alten, sehr
guten Freundin" Mathilde Purrmann-Vollmoeller.
August 1943: Typoskript "Morgenfrühe", autobiographisch
über Kindheit in Magdeburg
31. August 1943: Verbot der Frankfurter Zeitung, wodurch
das für Editha Klipstein wichtigste Publikationsorgan
wegfällt.
10. Oktober 1943: Peter Suhrkamp bittet um einen Aufsatz
für ein grosses Buch über den Vogelsberg.
Oktober: Arbeiten an dem neuen Roman Die Bekanntschaft mit
dem Tode, nahezu abgeschlossen.
27. November: Claassen in Laubach. "um in drei Tagen
über 200 Seiten zu corrigieren"
November: Zerstörung der Druckplatten (Illustrationen
zu dem projektierten Spanienbuch) von Felix Klipstein bei
einem Bombenangriff in Berlin
November: erste Pläne zu einem Band mit Essays und
Erinnerungen von Editha Klipstein.
Winter 1943/44: Typoskript "Spanische Erinnerungen.
Geschrieben in den Winternächten 1943 und 1944"
1944
1. Januar: Editha Klipstein spielt mit dem Gedanken, auf
dem Ramsberg ein Erholungsheim für Künstler und
Schriftsteller einzurichten. Große Sorge um den Sohn
Christian, der in Freiburg den Bombenangriff mit knapper
Not überlebt.
15. April 1944: Artikel "Das Menschliche in der Kunst"
von Marie Daub-Mohr in der Gießener Zeitung, über
ein Gespräch auf dem Ramsberg zwischen Freunden von
Felix Klipstein mit dem Gießener Schauspieler und
Schriftsteller Alwin Rüffer.
Juli 1944: Beschäftigung mit Ernst Jünger
13. Juli 1944: "Nachricht aus Kiel: dass unser Haus,
unser Heimathaus, Niemansweg 49 abgebrannt ist."
Novelle "Matilde Festenhof" entsteht.
16. Dezember 1944: Die Gießener Freundin Hilde Conrad
im Turm in Laubach; sie erzählt von den Bombenangriffen
auf Gießen; u.a. dass sie am Tag nach dem Angriff
einen erschossenen schwarz-afrikanischen Kriegsgefangenen
im Hof ihres Gießener Hauses gefunden hat.
1945
Wiederaufnahme der Arbeit an dem Roman Die Bekanntschaft
mit dem Tode, der schon sehr weit gediehen ist.
Ostern 1945: "Sternbergers (Dolf Sternberger und Frau)
waren über Ostern hier"
22. November 1945: Beginn der Arbeit an der Novelle Das
Hotel in Kastilien.
24.12.1945: Wilhelm Hausenstein erwähnt in einem Artikel
in der Süddeutschen Zeitung mit dem Titel "Bücher
- frei von Blut und Schande" Editha Klipsteins Roman
Der Zuschauer als einer der in der Zeit des Nationalsozialismus
erschienen Romane, die sich nicht von der damals herrschenden
Ideologie vereinnahmen ließen.
1946
"Über den Geiz" erscheint in Frankfurter
Hefte
Ostermontag im Schloss zu Laubach: Vortrag von Hans Bütow
über Joseph Conrad
26. Mai 1946: "Erinnerungen an Le Corbusier" in
Die Gegenwart
29. Mai 1946: "Aber wen liebst Du? - Ein Gruß
an Annette Kolb" (Essay) erscheint in Gießener
Freie Presse
Juni 1946: Christian Klipstein bringt von einem Besuch in
Freiburg Editha Klipstein ein Hörrohr mit.
29. Juni 1946: "Die alte Lehrerin" (Erzählung)
erscheint in Gießener Freie Presse
11. Juli bis 1. August 1946: "Von der Dauer der Dinge"
(Essay) erscheint in Gießener Freie Presse
14. und 15. Juli 1946: Sigrid Lerch auf dem Ramsberg. Schriftliche
Aufzeichnungen von Lerch in ihrem Nachlass. Gespräch
über die Frage: Wie sind Sie zum Schreiben gekommen,
was hat Sie dazu gebracht?
zweite Jahreshälfte: Der Essay "Erinnerungen an
Le Corbusier" erscheint in Die Gegenwart
5. August 1946: Langer, poetischer Grundsatzbrief an Ilse
Curtius, über Neu-Orientierung des literarischen Schaffens
August: Urfassung der Novelle Das Hotel in Castilien (fortlaufende
Überarbeitung bis Dezember 1946)
1. Oktober 1946: Schriftliche eidesstattliche Erklärung
zur Entlastung des Gießener Schauspielers und Schriftstellers
Alwin Rüffer bei dessen Spruchkammerverfahren; Unterschrift
beglaubigt von Pfarrer Schmitt in Laubach am 3. Oktober
1946.
2. 11. 1946: Typoskript "Gruss an Le Corbusier, den
grossen Baumeister und Städteplaner"
12. November 1846: Georg Friedrich Graf zu Solms Laubach
spricht brieflich eine Einladung an Ernst Jünger aus,
nach Laubach zu kommen, mit dem Hinweis, der letzte Wein
werde im Keller für Ernst Jünger aufgespart.
16. 11. 1946 Typoskript "Emily Bronte"
29. 11. 1946: "Annette Kolb und die Gerechtigkeit"
erscheint in Badische Zeitung
29. 11. 1946: Typoskript "Bronte"
3. 12. 1946: Typoskript "Der geistige Mut"
12. 12. 1946 Typoskript zu "Bronte"
1947
Ende Januar bis Mitte April 1947: Gräfin Hildgard von
Rechteren und ihr "Schützling" Johanna Muschalek,
alias Maximiliane Recking wohnen mit Editha Klipstein zusammen
auf dem Ramsberg.
Januar: "Gustave Flaubert" in Frankfurter Hefte
Januar: Wolfgang Pfeiffer-Belli widmet Editha Klipstein
seinen Aufsatz "Wilhelm Raabe" in Frankfurter
Hefte
März: zweite, wesentlich erweiterte Manuskriptfassung
der Novelle Das Hotel in Kastilien
11.4.1947 Typoskript "Erinnerung an Madrid, im Sommer
1908"
28.4.1947 Typoskript "Bronte" (Neufassung)
30.4.1947 Typoskript "Madrid im Sommer 1908"
April 1947: Gräfin Hildgard von Rechterens "Schützling"
Johanna Muschalek, alias Maximiliane Recking hat sich dem
Zugriff der Kriminalpolizei, die auf dem Ramsberg nach ihr
fahndet, durch überstürzte Flucht entzogen.
Mai 1947: Erhard Göpel, ein mit dem Ehepaar Klipstein
einstmals befreundeter Kunsthistoriker und späterer
Beutekunsthändler im Dienste der nationalsozialistischen
Führungs-Clique (Sonderauftrag Linz), hat sich in Laubach
niedergelassen. Im Mai 1947 hält er sich mehrere Tage
bei Gerhard Nebel in Wuppertal auf, anschließend bei
Ernst Jünger in Kirchhorst auf (vor 28.5.1947).
06. Juni 1947: Typoskript "Der überlegene Kritiker"
(später umbenannt in "Die Herrschaft der Urteilskraft"),
über Somerset Maugham (vorgesehen wohl für den
Merkur)
08. bis 17. Juni 1947: Gerhard Nebel, in Begleitung von
Klaus Gebhard und Dr. Hans-Jürgen Leep zu Besuch in
Laubach bei Editha Klipstein, Erhard Göpel und Georg
Friedrich Graf zu Solms-Laubach.
31. August 1947: "Madrid im Sommer 1908" erscheint
in Die Gegenwart
September 1947: Der Roman Die Bekanntschaft mit dem Tode
erscheint; Editha Klipstein verschickt druckfrische Exemplare
an Ernst Jünger und Gerhard Nebel.
September 1947: Editha Klipstein liest Ernst Jüngers
Buch Sprache und Körperbau, das der Autor ihr kurz
zuvor zugesandt hatte.
England-Essay "Erinnerungen an eine Gelehrtenrepublik"
erscheint in der Zeitschrift Sammlung.
10. Oktober: "Laubacher Kulturtag" Vortrag: "Der
geistige Mut" (Quelle: Paetel: Jünger. Weg und
Wirkung. S.48; zumindest vorgesehen war auch ein Vortrag
über "Fontanes Lebenskunst" (lt. Brief an
Clemens Münster)
Ende Oktober 1947: Plan einer verlagsgeschäftlichen
Reise nach Württemberg zu Steiner (Laupheim) in Sachen
Essay-Band Gestern und Heute. Wegen Passproblemen verzögert
sich die Reise. Editha Klipstein wartet die Regelung der
Passangelegenheit in Kronberg im Taunus ab, wo ein Mitarbeiter
von Ulrich Steiner wohnt. Ricarda Huch, die nach ihrer Übersiedlung
von Jena nach Frankfurt zunächst in Kronberg untergebracht
worden ist, leidet an einer währen der Zugfahrt eingefangenen
tödlichen Lungenentzündung und kann Editha Klipstein
nicht empfangen. Stattdessen macht Editha Klipstein die
Bekanntschaft mit Ricarda Huchs Schwiegersohn und erlebt
die Turbulenzen um den plötzlichen Tod von Ricarda
Huch in Kronberg aus nächster Nähe mit. Bei der
anschließenden Beerdigung auf dem Frankfurter Hauptfriedhof
befindet sie ich unter den Trauergästen.
14. und 15. Dezember 1947: Entstehung des Manuskripts "Ricarda
Huchs letzte Tage".
Dezember: Vortrag in der Laubacher Schlossrunde über
Ricarda Huchs letzte Tage
Rezension zu Richard Benz: Stufen und Wandlungen erscheint
in der Zeitschrift Merkur. Der Herausgeber Paeschke hofft,
mit der Bindung Editha Klipsteins an die Zeitschrift mittelfristig
auch Ernst Jünger als Beiträger zu gewinnen.
1948
Januar 1948: Essayband Gestern und Heute ist erschienen;
Christian Klipstein der erste, der etwas darüber geschrieben
hat.
Januar 1948: Hilde Claassen bei August Klipstein in Bern
zu Gast
Vortrag "Fontanes Lebenskunst" in Laubach und
im Giessener Amerika-Haus aus Anlass des 50. Todestages
von Theodor Fontane; das Typoskript trägt das Datum
22.12.48.
8. Februar 1948: "Aphorismen" erscheinen in Neue
Zeitung (München).
16. Februar 1948: Editha Klipstein tritt vor der Spruchkammer
in Büdingen als Entlastungszeugin für Hermann
Otto Vaubel auf.
10. April 1948: Vertrag mit dem Badischen Verlag über
ein geplantes Buch mit dem Arbeitstitel "Meine Erlebnisse
mit Büchern"; Unterzeichner seitens des Verlags:
Stack und Rambach; wegen wirtschaftlichen Schwierigkeiten
des Verlags nicht zur Veröffentlichung gelangt.
24. April 1948: Maida Delbrück: "Bildnis einer
Schriftstellerin: Editha Klipstein" erscheint in Die
Tat (Abdruck in Laubacher Hefte 12)
13. Mai 1948: Brief von Claassen mit "Schweinehund"-Annotation
Editha Klipsteins
11. Juni 1948: Helene Henze bespricht Die Bekanntschaft
mit dem Tode in der Badischen Zeitung (Abdruck in Laubacher
Hefte 12)
5. August 1948 "Die Türme von Tournai" erscheint
in der Zeitschrift Die Gegenwart.
20. August 1948: Erhard Göpel zu Gast bei Ernst Jünger
in Ravensburg.
4. Oktober 1948: Typoskript "Ricarda Huchs letzte Tage"
12. Oktober 1948: Typoskript "Thomas Mann - Theodor
Fontane"
22. Dezember 1948: Typoskript "Theodor Fontanes Lebenskunst."
1949
Konkurs des Badischen Verlages, in dem Editha ihre Autobiographie,
an der sie seit spätestens 1940 arbeitete, erscheinen
lassen wollte.
25. Februar 1949: Typoskript "Einige persönliche
Erinnerungen an Frankfurt a. M." (Editha-Klipstein-Archiv
der Stadt- und Universitätsbibliothek Frankfurt am
Main)
2. April 1949: August und Frieda Klipstein aus Bern zu Besuch
in Laubach; August Klipstein klärt Editha Klipstein
über Erhard Göpel als Verkäufer von Bildern
aus jüdischem Besitz im Auftrag Hitlers auf.
8. April 1949: Die Malerfreundin und Schriftstellerin aus
alten Pariser Zeiten Augusta Clara Elisabeth Gräfin
vom Hagen stirbt vereinsamt und krank kurz nach ihrer Entlassung
aus einem sowjetischen Sammellager in Schlieben/Berga, wo
sie, als Adlige seit 1946 einen beklagenswerten Lebensabend
gefristet hatte. Wann und wie Editha Klipstein von dem Tod
ihrer Freundin erfahren hat, ist nicht bekannt. Erst in
ihrem Beckmann-Nachruf (24. Januar 1951) wird Editha Klipstein
ihr ein kleines Denkmal setzen.
12. April 1949: Typoskript "Romane, die nicht veralten";
Urtext von Gestern und Heute
13. April 1949: Typoskript über Flaubert
20. April 1949: Typoskript "Matilde Festenhof"
Novelle, 28 S.
Aufnahme in den P.E.N.-Club
Mai 1949: Essay "Streifzug der Erinnerung" in
Merian-Heft über Frankfurt
15. bis 18. Juli 1949: Ehepaar Henriette und Wolfgang Kühne
zu Gast in Laubach
25. Juli 1949: Editha Klipstein hört die Übertragung
der Paulskirchen-Rede Tomas Manns im Radio. In einer Anwandlung
von heftigster Empörung schickt sie einen anonymen
Schmähbrief an die Frankfurter Hefte, deren Redaktion
sich allerdings weigert, ihn abzudrucken.
23.8.1949 Klipstein, Editha: Thomas Mann. Einleitung für
den Diskussionsabend im Amerika-Haus am 23.8.1949 [Prosa]
DLA Marbach
23.11.1949 "Erinnerung an Regina Ullmann." Urfassung;
Typoskript im Ullmann-Archiv München
25.11.1949: Typoskript "Erinnerung an Regina Ullmann"
Editha-Klipstein-Archiv Frankfurt
1950
14. April 1950: Radio Frankfurt bringt Durchsage über
70. Geburtstag von Editha Klipstein [Datierung korrekt?
Der Geburtstag ist erst im November!]
14. April 1950: Typoskript "Erinnerungen an Regina
Ullmann" Zweitfassung;
Typoskript 6 S. Deutsches Literaturarchiv Marbach; auch
vorh. Ullmann-Archiv München
15. April 1950: Typoskript "Morgenfrühe. Erinnerungen
an Magdeburg"
25. April 1950: "Die dumme Blumenvase" in Gießener
Anzeiger
Graf Georg Solms-Laubach widmet seinen Privatdruck Poussin
der Freund der Augen' "Editha Klipstein in wahrer Freundschaft
und stiller Verehrung"
Juni: Aus Anlass einer Käthe-Kollwitz-Ausstellung im
Gießener Amerika-Haus erscheint Editha Klipsteins
Kollwitz-Essay "Ich glaube, ich habe nicht umsonst
gearbeitet" in einer der Gießener Tageszeitungen
Sommer 1950: Jördis Lehmann, Nichte von Käthe
Kollwitz, Angestellte in einer Buchhandlung in Marburg,
zu Gast auf dem Ramsberg.
28. Oktober 1950: Ernst Jünger liest Das Hotel in Kastilien
und äussert sich lobend darüber in einem Brief
vom selben Tag; Jünger meint, angesichts der Qualität
der Novelle müsse Editha Klipstein auch eine gute Verfasserin
von Schauspielen sein.
November: Feier ihres 70. Geburtstages im Laubacher Schloss
11./12. November 1950: "Etwas über die Verleumdung"
erscheint in der Gießener Freien Presse, neben Marie
Daub-Mohrs Artikel "Besuch bei Editha Klipstein".
14. November 1950: Helene Henze: "Besuch bei Editha
Klipstein" erscheint im Feuilleton der Badischen Zeitung
(Abdruck in Laubacher Hefte 12)
Dezember 1950: Editha Klipstein schlägt dem Rainer
Wunderlich-Verlag in Tübingen ein Bändchen über
Ricarda Huch vor, das sie zusammen mit Helene Henze verfassen
möchte.
Interview "Ich schreibe, um mich an eine unsichtbare
höhere Gemeinschaft anzuschließen." Erscheint
in Aussprache
Editha Klipstein ist mit einer Erzählung mit dem Titel
"Es lebe die Lüge" in dem von Karl August
Götz und Emil Barth herausgegeben Sammelband Menschen
im Spiegel' vertreten.
1951
18. Januar 1951: Editha Klipstein und Gräfin Hildgard
von Rechteren beim Strafprozess gegen Johanna Muschalek,
alias Maximiliane Recking, in Heidelberg.
24. Januar 1951. "Der Riese. Erinnerungen an Max Beckmann"
erscheint als Nachruf in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung;
eine Einladung zu einer spontanen Beckmann-Ausstellung im
Städel kann Editha Klipstein wegen eingeschränkter
Reisemöglichkeiten nicht nachkommen. Benno Reifenberg
erwähnt sie aber in seiner Einführungsrede.
17.2.1951: "Erinnerungen um Nietzsche" in Gießener
Anzeiger
März 1951: Ostern. Der Verleger Claassen trifft sich
mit Editha Klipstein in Laubach; anwesend auch das Ehepaar
Schlösser. In der Folge des Treffens kommt es zum Zerwürfnis
zwischen Claassen und Editha Klipstein, worunter auch die
Freundschaft zu Hilde Claassen, der Frau des Verlegers,
leidet.
2. April Essay "Wir könnten leben" erscheint
in FAZ
Mai 1951 Typoskript "Kommandierend" über
Thomas Mann
Mitte Juni: Aus Anlass des bevorstehenden 10. Todestages
von Felix Klipstein am 4. Juli 1951 versucht Editha Klipstein,
die noch nicht edierte Langversion des Aufsatzes "Die
Türme von Tournai" als Erinnerung an Felix Klipsteins
herauszugeben, findet allerdings keinen Verleger dafür.
21. Juni 1951: "Erinnerungen an Friedrich Gundolf"
in Frankfurter Freie Presse
23. Juni 1951: "Frau Bovary" in FAZ
4. August 1951: "Die Konsultation" erscheint in
Gießener Anzeiger
8. August 1951: Vertragsunterzeichnung mit Suhrkamp wegen
Das Hotel in Kastilien
Oktober 1951: Das Hotel in Kastilien erscheint als Bd. 2
der Bibliothek Suhrkamp
25. Oktober 1951: Christian Klipstein: "90 Tage in
den USA". Vortrag im Amerika-Haus in Gießen.
Besprochen von o.g. [Otto Gärtner] in Gießener
Freie Presse, 26. Oktober 1951, S. 11
10. November 1951 "Spanische Erinnerungen" im
Gießener Anzeiger
13.12.1951: "Geisteskrankheit" in FAZ
"Nachdenkliches zu Thomas Manns letztem Roman"
erscheint in Neue Rundschau
Typoskript "Halle II. Rückschau 1951" (Erinnerungen
an ihre Kindheit und Jugend in Halle/Saale)
1952
Januar/Februar 1952: Eine großzügige finanzielle
Unterstützung durch die Mainzer Akademier der Wissenschaften
und Literatur behebt Editha Klipstein für die folgende
Zeit ihrer wirtschaftlichen Sorgen, was ihrer schriftstellerischen
Tatkraft sehr zugute kommt.
Hermann Otto Vaubel: "Editha Klipstein". In Hessische
Heimat 1952, H.3
Februar: Arbeit an einem Manuskript "Erinnerungen um
Rilke"
19. Februar 1952: Editha Klipstein bietet den Frankfurter
Heften an, ihre Erinnerungen an Gertrud Kantorowicz zu schreiben
Frühjahr: zu Besuch bei Lotti Burckhardt in Würzburg
Juni 1952: "Schöne Bücher" erscheint
in Frankfurter Hefte
Ende Juni 1952: Typoskript "Die unbequeme Fantasie"
Juli/August: Verhandlungen mit Peter Suhrkamp über
den Verlag einer überarbeiteten Fassung der Novelle
Sturm am Abend von 1938
20. September 1952: Brief von Erhard Göpel an Editha
Klipstein; daraus folgend herbe Enttäuschung und Zerwürfnis
mit Erhard Göpel
25. September 1952: "Bilderfälschung - Lebensfälschung"
in Neue literarische Welt
"Erfülltes Wunschbild" erscheint in Merian-Heft
Oberhessen, Herausgeber Heinrich Leippe
November: Editha erkrankt an Darmkrebs; Krankenhausaufenthalte
in Laubach und Frankfurt; Operation im November im Bürgerhospital
Frankfurt verläuft erfolglos; von nun an ans Krankenbett
gefesselt; Krankenhausaufentalt in Laubach
Weihnachten: Christian Klipstein berichtet Henriette und
Wolfgang Kühne, dass Editha Klipstein keine Überlebenschance
mehr hat (was sie selbst zu diesem Zeitpunkt noch nicht
weiß).
1953
13. März 1953; Typoskript "Wie ich früher
Romane las"
27. Mai: Tod Editha Klipsteins in Laubach; (Photo Editha
Klipstein auf dem Sterbebett in DLA Marbach)
29. Mai: Marie Daub-Mohr Nachruf in Frankfurter Rundschau;
(Abdruck in Laubacher Hefte 12)
30. Mai, Samstag 15.30 Uhr, Freidhofskapelle Laubach, Beerdigung.
Redner am Grab: Pfarrer Bellermann, Benno Reifenberg, Sozialpfarrer
Dr. Poelschau, Dr. Schweitzer von der Evangelischen Sozialakademie
Friedewald (Quelle: Artikel "Editha Klipstein zu Grabe
getragen" aus der lokalen Presse; Klipsteinarchiv Ffm)
6. Juni: Benno Reifenberg: Nachruf auf Editha Klipstein
in Die Gegenwart
12. Juni: Christian Klipstein "An die Freunde"
Dankadresse für Beileidsbekundungen; beigelegt: Typoskript
des Nachrufes von Benno Reifenberg
1989
Regina Schnabel erstellt eine Forschungsbericht samt einer
ersten Editha-Klipstein-Bibliographie im Rahmen eines am
Institut für Neue deutsche Literatur angesiedelten
Landesforschungsschwerpunktprojekts des Hessischen Kultusministers
1996
Mai bis Oktober Lesereihe in Laubach
7. Mai: Rolf Haaser: "Schwere Stunden und ein Neuanfang".
Lesung aus unveröffentlichten Tagebüchern von
Editha Klipstein in der Gaststätte "Laubacher
Wald"
21. August: Rolf Haaser: "Schwere Stunden und ein Neuanfang".
Lesung aus unveröffentlichten Tagebüchern von
Editha Klipstein vor dem Klipstein-Turm in Laubach
1997
1. März: Arno Sann: Klipsteinartikel in Hessische Heimat
September 1997 Soroptimist: "Schreiben als Leidenschaft"
(Editha-Klipstein-Veranstaltung im Alten Schloss in Gießen)
November 1997 Felix-Klipstein-Ausstellung in der Galerie
Wosimsky in Gießen
1998
Erscheinen von Laubacher Hefte 12, das ausschließlich
Editha Klipstein gewidmet ist.
22. April bis 27. Mai (verlängert bis zum 5. Juni)
Editha-Klipstein-Ausstellung der Stadt- und Universitätsbibliothek
Frankfurt in der B-Ebene der U-Bahn-Station Bockenheimer
Warte zusammen mit dem Heimatkundlichen Arbeitskreis Laubach
e.V.
24. April 1998: Dagmar Klein: "Klipstein-Ausstellung
in der Bockenheimer Warte" in Gießener Allgemeine
(Besprechung der Ausstellung in Ffm)
24. April 1998 Thomas Schmitz-Albohn: "Die höhere
Tochter von einst schrieb Bücher zum Broterwerb"
in Gießener Anzeiger (Besprechung der Ausstellung
in Ffm)
7. Mai 1998: Adolf Fink: "Beifall aus Pacific Palisades".
In Frankfurter Allgemeine Zeitung (Besprechung der Frankfurter
Ausstellung)
Gründung des Vereins zur Pflege des künstlerischen
Nachlasses von Felix und Editha Klipstein, mit Sitz in Laubach
2000
12. April: Rolf Haaser: "Reise nach England, Wales
und Irland im Jahre 1899", Einführung zu einer
Lesung "Aus dem Reisetagebuch der 19jährigen Editha
Klipstein und ihrer Schwester Magdalena", gelesen von
Christiane Klipstein und Gisela Meusel; Cafe "Göbel",
Laubach
2001
Abschluss der Erschließung des Klipsteinbestandes
durch das DLA Marbach
17. Oktober: Rolf Haaser/Christiane Klipstein/Nikola Herweg:
"Editha Klipstein - Segovia 1908". Lesung im Café
Göbel, Laubach
2002
Erscheinen von Nikola Herweg: Editha Klipstein. Ein Leben.
(Druckfassung der Magisterarbeit der Verfasserin, leider
nur unter Vorbehalt zu benutzen, da mit Fehlern und z.T.
gravierenden Mängeln behaftet; immerhin die erste monographische
Arbeit über Editha Klipstein)
2003
Mai/Juni: Gedächtnisausstellung zum 50. Todestag von
Editha Klipstein in Laubach.
2004
Rolf Haaser: Neubearbeitete und wesentlich ergänzte
Version der Editha-Klipstein-Bibliographie von Regina Schnabel
aus dem Jahr 1989 (vorgestellt auf der Jahresversammlung
des Vereins zur Pflege des künstlerischen Nachlasses
von Felix und Editha Klipstein in Laubach).
2005
8. April: "Hotel in Kastilien" von Editha Klipstein.
Szenische Lesung im Heimatmuseum Fridericianum in Laubach.
Vortrag durch Freunde und Mitglieder des Vereins unter künstlerischer
Leitung von Liane Jache; musikalische Umrahmung: Laubacher
Flötenkreis
19. August - 4. September: "Felix Klipstein - Friedrich
Barth. Eine Künstlerfreundschaft" Präsentation
der Wainer Ausstellung aus dem Vorjahr im Fredericianum
in Laubach. Festvortrag Dr. Rolf Haaser; "Es war 1992..."
Vortrag von Verena Barth (Enkelin von Friedrich Barth);
Konzertflöte: Veronika Kobler (Enkelin von Friedrich
Barth)
4. September: Wiederholung der szenischen Lesung: "Hotel
in Kastilien" als Finisage zur Ausstellung "Felix
Klipstein - Friedrich Barth. Eine Künstlerfreundschaft"
Dezember: Erscheinen des Buches "Gast am eigenen Tische
- Felix Klipstein und Friedrich Barth als Graphiker"
von Rolf Haaser (als Band 1 der Schriftenreihe des Vereins)
2006
2. April: Szenische Lesung des Schauspiels "Hotel in
Kastilien" von Editha Klipstein im Zentrum für
interkulturelle Bildung und Begegnung in Gießen
6. Juli: "Auf den Spuren von Editha und Felix Klipstein
in Gießen" Literarische Stadtführung durch
Dr. Rolf Haaser
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